Ich versuche, gestalterisch größtmögliche Freiräume zuzulassen. Gestaltungslehre wie ich sie verstehe sollte eine Hilfe sein, Bewusstsein für Formen zu entwickeln, um größtmögliche Übereinstimmung von Inhalt und Form zu erarbeiten. So muss in jedem Fall individuell korrigiert werden. Deshalb richtet sich meine Lehre nach dem jeweiligen Entwicklungsstand der Teilnehmer.
In Förderschulen habe ich 7 Jahre Erfahrungen gesammelt, einfache kreative und motorische Übungen mit großem gestalterischem Freiraum zu entwickeln. So entstand z.B. in der Förderschule Elsterwerda in den Jahren 2003-2006 eine umfangreiche Projektarbeit zum Thema „Lebensraum Wald“ sowie ein von den Schülern selbst entwickeltes Konzept mit Portfolio für die Neugestaltung der Cafeteria.
Anspruchsvolle Ergebnisse sind jedoch nur das Nebenprodukt
. Die freie Arbeit kann insbesondere Menschen in schwierigen Situationen als mögliche Ausdrucksform jenseits der verbalen Äußerung nahe kommen. Der eigentliche Prozess findet im Kopf statt (Leider sind solche Prozesse für Lehrer und Eltern schwer wahrnehmbar.). Meist bevorzuge ich eine Mischung von Gemeinschaftsarbeit und individuellem Finden von neuen Wegen. Ich lehre unterschiedliche (geistige und bildnerische/bildhauerische) Techniken, um handwerkliche Möglichkeiten aufzuzeigen, Fähigkeiten zur Verfügung zu geben, die Emotionen (und Aggressionen) kreativ zu entladen oder Motorik zu schulen. Solcherlei Prozesse sind meist Vorgänge von Aufbauen und Zerstören und befördern neben der eigenen Kreativität auch Geduld und Toleranz gegenüber der Arbeit und Kultur anderer. Besonders in der Theorie hat sich die Konfrontation mit Extremen sowie (wirklicher) Volkskunst anderer Kulturen als nutzvoll erwiesen.

Zu sämtlichen Lehrgängen erarbeitete ich Arbeitsblätter und Vorträge, die zum Teil an Fachliteratur orientiert sind (Anatomie, Gestaltungslehre, Künstlerbücher und Kataloge, Fachanleitungen) oder meiner privaten Bildersammlung entspringen. Auch Videos (land art, art brut...) dienen als Inspirationsquelle.

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